Sport in der Schwangerschaft tut Dir und Deinem Baby gut. Wir verraten Dir, welche Sportarten Du ausprobieren und welche Du besser meiden solltest.

Sport in der Schwangerschaft – was tut gut und was solltest Du besser meiden?

Sport in der Schwangerschaft tut Dir und Deinem Baby gut. Wir verraten Dir, welche Sportarten Du ausprobieren und welche Du besser meiden solltest.

Sport besitzt in deinem Leben einen hohen Stellenwert? Dann solltest Du während Deiner Schwangerschaft keinesfalls darauf verzichten!

Entgegen der noch vor einigen Jahrzehnten propagierten Meinung, dass Sport für eine werdende Mutter und ihr ungeborenes Baby schädlich sein könnte, haben umfangreiche Studien inzwischen bewiesen, dass bestimmte Sportarten sowohl die Entwicklung der Schwangerschaft, den Geburtsverlauf als auch die Rückbildungsvorgänge nach der Geburt äußerst positiv beeinflussen.

Sport in der Schwangerschaft tut Mutter und Baby gut!

Dein ungeborenes Baby spürt im Bauch alle Deine Empfindungen. Laut einer Studie der Sporthochschule Köln führt ein hoher Pulsschlag der Mutter während des Trainings auch zu einer Erhöhung des Pulses beim Baby.

Es strampelt, schwimmt und dreht sich besonders intensiv. Sobald Du Deine Trainingseinheit beendet hast, beruhigt sich jedoch der kindliche Puls sehr schnell wieder. Das bedeutet also, dass Deine körperliche Aktivität auch auf Dein Kleines wie eine Fitnesseinheit wirkt.

Außerdem ist inzwischen bewiesen, dass Sport in der Schwangerschaft:

  • Rückenproblemen vorbeugt bzw. diese lindert,
  • einer zu starken Gewichtszunahme entgegenwirkt,
  • das Risiko, an Schwangerschaftsdiabetes zu erkranken, deutlich senkt,
  • depressive Stimmungen verhindert bzw. vertreibt und
  • Wassereinlagerungen vermindert.

Trainingsangebote, wie Pilates, autogenes Training oder Yoga stärken darüber hinaus Dein Körperempfinden.

Vertraue auf Dein Gefühl

Bei der Wahl der Sportart und des zu absolvierenden Pensums solltest Du natürlich zu allererst auf den Rat Deines Gynäkologen hören. Darüber hinaus kannst Du jedoch ruhig Deinem eigenen Gefühl vertrauen.

Während der Schwangerschaft zeigt Dir Dein Körper noch viel intensiver als sonst, was ihm gut tut und was eben nicht. Sofern Du bereits intensiv trainiert hast, bevor Du schwanger wurdest, kannst Du Dein Training fortsetzen, indem Du es Deinem körperlichen Zustand einfach anpasst.

Die besten Sportarten für schwangere Einsteigerinnen

Vielleicht möchtest du Deine Schwangerschaft nutzen, um grundsätzlich ein gesünderes Leben zu führen. Dann kannst Du selbstverständlich auch jetzt mit regelmäßigem Training beginnen.

Zu den empfehlenswerten Sportarten für schwangere Einsteigerinnen gehören gelenkschonende, sanfte Sportarten, wie:

  • Schwimmen
  • Wassergymnastik
  • Walken
  • Nordic Walking
  • Rückengymnastik
  • Autogenes Training
  • Pilates

Mehr dazu, warum sich gerade auch Pilates in der Schwangerschaft anbietet, verraten wir Dir übrigens in unserem Artikel „Pilates in der Schwangerschaft – Wie Pilates Mutter und Kind guttut

Empfehlenswerte Sportarten für Geübte

Sofern die Hormonumstellung nicht für zu starke Schwindel- oder Übelkeitsgefühle sorgt, sind zu Beginn der Schwangerschaft das gewohnte Joggen, Aerobic- oder Zumba-Kurse noch problemlos möglich.

Vorsicht ist lediglich bei Bauchmuskelübungen geboten. Isolierte Übungen für die geraden Bauchmuskeln solltest Du spätestens ab dem vierten Schwangerschaftsmonat besser nicht mehr machen.

Auch mit fortschreitender Schwangerschaft musst Du Deinen Lieblingssport nicht gleich aufgeben. Aufgrund des immer größer werdenden Schwangerschaftsbauches wirst Du jedoch von ganz allein etwas kürzertreten und beispielsweise vom Joggen aufs viel sanftere Walken wechseln.

Unbedenkliche Sportarten während der Schwangerschaft

Während der gesamten Schwangerschaft sind folgende Sportarten unbedenklich:

  • Beckenbodentraining
  • Low-Impact Aerobic
  • Step-Aerobic ohne Sprünge
  • Pilates als ganzheitliches, sanftes Körpertraining
  • Aquafitness und Aquaspinning
  • Yoga als Atem- und Entspannungstraining
  • Rückengymnastik

Falls Du gerne tanzt, kannst Du bis kurz vor der Entbindung beim Bauchtanz neben deiner Fitness auch deine Beckenbodenmuskulatur trainieren und damit Deinen Körper bestens auf die bevorstehende Geburt vorbereiten.

Sportarten, die Du während der Schwangerschaft besser meiden solltest

Sportmediziner und Gynäkologen raten werdenden Müttern von allen Sportarten, die:

  • mit Stößen, Schlägen und heftigen Erschütterungen verbunden sind, wie beispielsweise viele Kampfsportarten oder Training auf der Vibrationsplatte,
  • ein hohes Risiko für Stürze in sich bergen, wie Geräteturnen oder Handball oder
  • die Zufuhr von Sauerstoff einschränken, wie Tauchen oder Fallschirmspringen.

Ein zu hohes Trainingspensum, schlimmstenfalls über Deine eigene Leistungsgrenze hinaus, sollte während der gesamten Schwangerschaft ebenfalls tabu sein.

Die meisten Schwangeren merken sehr deutlich, wenn es zu viel wird. Deshalb solltest Du ab sofort ganz besonders sorgfältig auf Dein „Bauchgefühl“ hören und Deine Trainingsintensität entsprechend anpassen.

Aber Achtung: Denke bei allem Ehrgeiz immer daran, dass Du während der Schwangerschaft nicht nur die Verantwortung für Dich, sondern auch für Dein ungeborenes Baby trägst. Solltest Du also unsicher sein, ob und welcher Sport in der Schwangerschaft richtig für Dich ist, Schmerzen verspüren oder Dich unwohl fühlen, sprich dies bitte immer mit Deinem Arzt durch.

Um sicherzugehen, empfehlen wir Dir unbedingt, bevor Du mit dem Sport in der Schwangerschaft beginnst, dies vorher genau mit Deinem Gynäkologen abzusprechen.

Ganz viele Tipps, Ratschläge und News rund um das Thema Sport in der Schwangerschaft bietet Dir übrigens auch das Informations- und Serviceportal „Sport und Schwangerschaft“ der Sporthochschule Köln.

Wie sind Deine Erfahrungen mit Sport in der Schwangerschaft? Hat Dir ein Sport besonders gut getan und Du möchtest Deine Erfahrungen mit allen werdenden Muttis teilen? Dann hinterlasse uns doch einen Kommentar. Wir freuen uns drauf!

Bildnachweis: ©Depositphotos_lunamarina

Hinweis: Das Informationsangebot auf Daytraining.de rund um die Gesundheit dient ausschließlich der Information und ersetzt nicht eine persönliche Beratung, Untersuchung oder Diagnose durch einen approbierten Arzt. Die von uns zur Verfügung gestellten Inhalte können und dürfen nicht zur Erstellung eigenständiger Diagnosen und/oder einer Eigenmedikation verwendet werden. Beachten bitte auch den Haftungsausschluss.

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