Die 5-Elemente-Ernährung steht für eine gesunde, ausgewogene und frische Küche. Was steckt dahinter und wie integrierst Du sie am besten in Deinen Alltag?

5-Elemente-Ernährung – Gesund und schlank auf die chinesische Art

Gesund, lecker und frisch. Der China-Imbiss um die Ecke ist beliebt und kann eine gesunde Variante sein, wenn es mal schnell gehen muss. Aber die chinesische Küche hat weit mehr zu bieten als Chop Suey und Wan Tan.

Denn die chinesische Ernährungsphilosophie, kurz 5-Elemente-Ernährung, basiert auf den jahrtausendealten Erkenntnissen der Traditionellen Chinesischen Medizin. Und eignet sich perfekt auf dem Weg in ein schlankes und gesundes Leben.

Was ist die 5-Elemente-Ernährung?

Grundlage der Ernährungslehre ist die Vorstellungen von Yin und Yang. Ziel ist es, im Körper ein harmonisches Gleichgewicht dieser Energien zu erreichen, da dies nach dem Verständnis der Traditionellen Chinesischen Medizin die Grundlage für die Gesundheit des Menschen ist. Die 5-Elemente-Ernährung dient dazu, diese Harmonie zu fördern und zu erhalten.

Auch bei der 5-Elemente-Ernährung werden die Lebensmittel nach Yin und Yang unterschieden. Dabei steht Yin für Kälte und Yang für Wärme. Diese Einteilung hat allerdings nichts mit der Temperatur der Speise zu tun. Zudem gibt es neutrale Lebensmittel, die die Basis jeder Mahlzeit bilden.

Als Yin-Lebensmittel gelten z.B. viele Obstsorten, Gurken, Tomaten und grüner Tee. Yang-Lebensmittel sind u.a. Trockenobst, Fenchel, Lauch, Gewürze, Fleisch und Fisch. Neutrale Nahrungsmittel sind Kohl, Möhren, Hülsenfrüchte oder Getreide.

Die Ernährungsempfehlungen richten sich auch nach der jeweiligen Jahreszeit. So solltest Du im Sommer eher kalte Yin-Lebensmittel essen und im Winter verstärkt auf warme Yang-Lebensmittel setzen.

Braucht jeder Mensch gleich viel Yin und Yang?

Die Verteilung der Energien Yin und Yang sind bei jedem Menschen individuell. Solltest Du Dich also rein nach der 5-Elemente-Ernährung ernähren wollen, empfiehlt sich zuvor eine Feststellung der Yin- und Yang-Anteile in Deinem Körper, um keine unerwünschten Wirkungen hervorzurufen.

Die Kritik an der 5-Elemente-Ernährung

Wir möchten aber darauf hinweisen, dass es keinen wissenschaftlichen Nachweis für die Einteilung der Lebensmittel in Yin und Yang bzw. nach den fünf Elementen gibt. Die Ernährungsform beruht rein auf der daoistischen Weltanschauung.

Allerdings gibt es auch nichts, was gegen eine ausgewogene und abwechslungsreiche Kost mit frischen Zutaten spricht, weswegen wir hier dennoch auf die 5-Elemente-Ernährung eingehen möchten.

Unsere Tipps für die 5-Elemente-Küche im Alltag

Mit unseren drei einfachen Tipps überträgst Du die Grundprinzipien der 5-Elemente-Ernährung problemlos in Deinen Alltag!

Tipp 1: Das richtige Essen zur richtigen Zeit

Im Winter Orangensaft, im Sommer ein deftiger Auflauf? Nicht für Chinesen! Grund ist die Annahme, dass jedes Nahrungsmittel eine thermische Wirkung auf den Körper ausübt, die allerdings nichts mit seiner eigentlichen Temperatur zu tun hat.

Orangen verfügen zum Beispiel über viel Säure und einen hohen Saftgehalt, was sie auskühlend wirken lässt. Nicht umsonst sind sie in ihren heißen Herkunftsländern ein beliebtes Erfrischungsmittel.

Isst man aber in der winterlichen Grippesaison reichlich Orangen, wird der Körper von innen kalt und anfälliger für Infekte. Saisonal und vor allem regional essen, ist daher unser Tipp Nr. 1.

Tipp 2: Bunte Vielfalt gegen Heißhunger

Neben der thermischen Wirkung von Yin und Yang werden alle Lebensmittel ihrem Geschmack entsprechend den fünf Elementen der daoistischen Weltanschauung zugeteilt.

Das sind:

  • Sauer / Holz (z.B. Tomaten, Essig, Orangen, Weizen, Huhn).
  • Bitter / Feuer (z.B. Rucola, Artischocken, Rote Beete, Roggen, Schafskäse).
  • Süß / Erde (z.B. Kartoffeln, Rindfleisch, Mais, Butter, Eier).
  • Scharf/Metall (z.B. Zwiebeln, Chili, Senf, Gänsebraten).
  • Salzig/Wasser (z.B. Hülsenfrüchte, Fisch, Oliven, Wasser).

Sind alle fünf Elemente in einem Gericht zu gleichen Teilen vorhanden, ist es optimal verdaulich und verhindert zum Beispiel Heißhungerattacken.

Tipp: Verspürst Du also nach dem Essen schnell Lust auf Süßes, ist vielleicht der Erdanteil in Deinem Essen zu gering.

Tipp 3: Schnelle Verdauung – optimale Fettverbrennung

Der Verdauungsapparat ist nach chinesischer Vorstellung das Zentrum unseres Körpers und die Basis für dessen Gesundheitszustand. Kurz gesagt: Läuft’s im Darm, steht auch der schlanken Figur nichts im Wege.

Um die Verdauung wenig zu belasten, empfiehlt die 5-Elemente-Ernährung auf Rohkost zu verzichten und stattdessen alle Lebensmittel gegart zu verzehren. Denn Rohes muss im Körper aufwendig zerlegt werden. Das verbraucht so viel Energie, dass sogar körpereigene Abbauprozesse wie die Fettverbrennung dadurch ausgebremst werden können.

Auch die Zeit der Nahrungsaufnahme spielt eine entscheidende Rolle. Von kurz nach dem Aufstehen bis etwa 18 Uhr sind die Verdauungsorgane aktiv, danach legen sie sich schlafen und möchten nicht mehr gestört werden.

„Morgens wie ein Kaiser, abends wie ein Bettelmann“ ist daher laut der 5-Elemente- Ernährung der beste Weg zur Traumfigur.

Viele Vorstellungen der 5-Elemente-Ernährung sind erst einmal gewöhnungsbedürftig. Trotzdem schwören auch bei uns mittlerweile viele Menschen auf die gesundheitsfördernde Wirkung dieser Ernährungsweise.

Hast Du bereits Erfahrungen gesammelt mit der 5-Elemente-Ernährung oder leckere Rezept-Ideen? Dann schreibe uns Deine Tipps in den Kommentaren. Wir freuen uns darauf!

Bildnachweis: ©Depositphotos_szefei

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