Ein Fitness-Armband kann dein Training unterstützen und optimieren. Wir zeigen dir aktuelle Fitness-Tracker und erklären Vor- und Nachteile.

Fitness-Armband – Was bringen die Fitness-Tracker

Täglich kämpfen wir gegen unseren inneren Schweinehund. Wir ermutigen uns selbst zu mehr Aktivität und Training – ein harter Kampf, da die Couch so viel Gemütlichkeit verspricht. Wer diesen Kampf oft verliert, für den stellen Fitness-Tracker einen guten Motivator dar, aber auch Statistikverliebte können auf ihre Kosten kommen.

Die Fitness-Tracker werden meist um das Handgelenk getragen und analysieren deine Aktivitäten rund um die Uhr. Sie versprechen ein optimiertes Training und einen aktiveren Lebensstil.

Die Sensoren zeichnen zahlreiche Parameter auf: Schritte, Strecke, Kalorienverbrauch, Schlafgewohnheiten. Die meisten Geräte geben Feedback und orientieren sich an deinen individuell gewählten Zielen. Die Aufzeichnung der Herzfrequenz ist nicht bei allen Trackern möglich, obwohl sie eine wichtige Variable bei sportlichen Aktivitäten darstellt.

Ob die Fitness-Tracker halten, was sie versprechen und ob sie deinen (Trainings-)Alltag wirklich erleichtern können, erklären wir dir im folgenden Artikel.

Polar Loop

Das Fitness-Armband Polar Loop
Das Polar Loop hat eine gute Software und kann auch beim Schwimmen getragen werden.

Das bekannteste Fitness-Armband ist der Polar Loop. Polar ist Marktführer im Bereich der kabellosen Herzfrequenzmessgeräte.

Zu seinen Funktionen zählen der Activity Guide, der dich zu mehr Aktivität motiviert und der Activity Benefit, der dir eine Rückmeldung zu deinen Aktivitäten gibt. Der EnergiePointer veranschaulicht dir die Effekte deines Trainings.

In Verbindung mit einem Brustgurt zur Herzfrequenzmessung liefert er dir Informationen zu deiner Stoffwechselsituation, indem die Bereiche Fettverbrennung und Fitnesstraining angezeigt werden.

Smart Calories zeigt den aktuellen Kalorienverbrauch an.

Die Batterielaufzeit wird mit etwa fünf bis sieben Tagen angegeben.

Vorteile

  • gute Software
  • in Verbindung mit Brustgurt ist eine genaue Trainingssteuerung möglich
  • wasserdicht (auch beim Schwimmen tragbar)
  • Design, Edelstahlverschluss

Nachteile

  • kein Feedback durch Vibration
  • Webdienst und App sind laut Nutzerangaben verbesserungswürdig

Garmin vivofit

Fitness-Armband Garmin Vivofit
Das Garmin Vivofit kannst du mit App und Webanwendung nutzen.

Garmin ist bekannt für seine GPS-Geräte und Multifunktionsuhren. Beim Design und den Funktionen zeigen sich Ähnlichkeiten zum Polar Loop. Das Garmin vivofit ist ebenfalls mit einem Herzfrequenzsensor koppelbar und liefert einfache Visualisierungen auf dem Display.

Das vivofit zeigt die Anzahl von Schritten, dein Tagesziel, den Kalorienverbrauch, die Distanz sowie Datum und Uhrzeit an. Es bietet auch eine Funktion zur Schlafüberwachung.

Überzeugend ist die Batterielaufzeit von bis zu einem Jahr. Dies ist natürlich von der Nutzung abhängig.

Die Auswertung ist drahtlos über Garmin Connect möglich. Die Webanwendung sowie die App sind intuitiv bedienbar und sehr übersichtlich.

Vorteile

  • Kopplung mit Brustgurt
  • genaue Messung der Schritte
  • App und Webanwendung
  • wasserdicht (auch beim Schwimmen tragbar)

Nachteile

  • PC Synchronisierung (einige Benutzer melden Probleme mit der Konnektivität)
  • kein Feedback durch Vibration

Jawbone Up24

Fitness-Armband Jawbone Up24
Das Jawbone Up24 hat eine sehr umfangreiche App und gibt dir Feedback durch Vibrationen.

Das Jawbone Up24 gehört eher zu den teureren Fitness-Trackern. Es hat keine Anzeige und wirkt daher sehr unauffällig am Handgelenk. Zur Visualisierung ist man also vom Smartphone abhängig.

Die Übertragung findet in Echtzeit per Bluetooth statt. Dabei werden Schritte, Entfernungen, verbrauchte Kalorien, sowie aktive und inaktive Phasen erfasst.

Das Jawbone Up24 wirkt viel umfassender als andere Geräte, da es Schlaf-, Bewegungs- und sogar Essgewohnheiten überwacht. Die Kommunikation mit der App ist dabei grundlegend.

Das Jawbone Up24 hat eine Akkulaufzeit von etwa sieben Tagen. Im Gegensatz zum Polar Loop und Garmin vivofit ist es nur spritzwassergeschützt. Beim Schwimmen und Duschen solltest du es daher ablegen.

Vorteile

  • die App ist sehr umfangreich
  • Feedback durch Vibration
  • Erfassung von Bewegung, Schlaf und Ernährung
  • umfassendste Funktionen

Nachteile

  • hoher Preis
  • lediglich spritzwassergeschützt
  • kein Display, Abhängigkeit vom Smartphone
  • keine Kopplung mit Herzfrequenzsensor

Fitbit Flex

Fitness-Armband Fitbit Flex
Das Fitness-Armband Fitbit Flex ist günstig, sieht gut aus und ist wasserdicht.

Das Fitbit Flex gehört zu den günstigeren Fitness-Trackern. Es gibt dir Informationen zu gegangenen Schritten, zurückgelegten Strecken, verbrannten Kalorien, aktiven Minuten, Schlafzeiten und –qualität.

Das Fitbit Flex hat zwar kein Display, aber durch kleine LED-Lämpchen wird dir signalisiert, wie nahe du deinem Aktivitätsziel bist.

Mit der Fitbit App und den Webfunktionen kannst du deine Aktivitäten überwachen und Ziele festlegen. Hier kannst du auch Ernährungsgewohnheiten überwachen.

Vorteile

  • Optik
  • Feedback durch Lämpchen und Vibration
  • wasserdicht (auch beim Schwimmen tragbar)

Nachteile

  • kein Display
  • keine Kopplung mit Herzfrequenzsensor
  • Band nutzt sich schnell ab (Ersatz für etwa 15 €)

Fitness-Armband – Unser Fazit

Fitness-Tracker sind voll im Trend. Neben den vielen Vorteilen bleiben dennoch einige Nachteile zu erwähnen. Die Technologie ist noch jung und es sollte gut überlegt sein, ob man jedem Trend sofort folgen möchte.

Auch Datenschützer sehen die Gefahr der Weitergabe an Dritte. Doch oft sind die Daten zu ungenau, da sie nicht im GPS arbeiten und sich nur durch Bewegungssensoren orientieren.

Für rein sportliche Zwecke sind Multifunktionsuhren mit Herzfrequenz- und GPS-Sensoren besser geeignet. Die zunehmende Technisierung und Datenproduktion führt jedoch zu einer erhöhten Abhängigkeit von den Geräten. Oftmals ist es besser auf seine innere Stimme zu hören und beim Sport einfach mal abzuschalten.

Die Fitness-Tracker liefern dennoch viele Daten, motivieren dich und zeigen dir die Entwicklung in Bezug auf deine Lebensgewohnheiten auf.

Interessant wird auch die zukünftige Entwicklung der Fitness-Tracker. Als Gesundheitstracker könnten sie dazu genutzt werden, um Patienten mit ihren Ärzten zu vernetzen. Der Gesundheitszustand könnte dabei rund um die Uhr überwacht werden und in Notfällen die Ärzte sofort alarmieren.

Auch wir sind also gespannt, wo die Entwicklung hinführen wird und welche neuen Trends sich in den kommenden Jahren zeigen werden. Da die Entwicklung rund um die Fitness-Tracker noch relativ neu ist, werden uns die Hersteller in den nächsten Jahren sicherlich viele Produktinnovationen und neue Features vorstellen.

Wir sind gespannt, wo der Trend hingeht.

Wie stehst du zu Fitness-Armband, Fitness-Tracker und Co?

Bildnachweis: ©Depositphotos_Syda_Productions

Hinweis: Das Informationsangebot auf Daytraining.de rund um die Gesundheit dient ausschließlich der Information und ersetzt nicht eine persönliche Beratung, Untersuchung oder Diagnose durch einen approbierten Arzt. Die von uns zur Verfügung gestellten Inhalte können und dürfen nicht zur Erstellung eigenständiger Diagnosen und/oder einer Eigenmedikation verwendet werden. Beachten bitte auch den Haftungsausschluss.

2 Kommentare zu „Fitness-Armband – Was bringen die Fitness-Tracker“

  1. Danke für den aufschlussreichen Bericht. Ich guck mir das Thema auch intensiv an und denke, dass momentan viele Produkte erscheinen, die mehr mit Lifestyle, als mit Fitness zu tun haben. Das sieht man oft schon an der Form des Trackers.

    Keine Frage, wenn man seinen ganzen Tag vermessen haben möchte, dann sollte er auch den ganzen Tag zum Outfit passen. Hier ist aber die Diskrepanz: Einen Misfit Shine mit Svarowski Design mag eine Frau vielleicht gerne tagsüber und beim Weggehen tragen. Beim 15km Lauf kann ich es mir beim besten Willen nicht vorstellen.

    Ich bin selbst Sportler und für mich ist ein Fitness Tracker allen voran eine Motivationshilfe. Entweder, weil es einen Trainingsfortschritt dokumentiert, der sonst so nicht sofort wahrnehmbar wäre, oder weil es eine Art Spiel und Wettbewerb mit Freunden und Familie daraus macht. Und was ist motivierender, als ein freundschaftlicher Wettbewerb der auch noch Körper und Geist wohltut.

    Gerade weil das Thema so neu ist, wird sich da eine ganze Menge tun. Schon jetzt versucht fast jeder Hersteller mit Alleinstellungsmerkmalen aufzutrumpfen. Ob die immer sinnvoll sind, wird der Markt und die Zeit zeigen.

  2. Schöner Artikel und super Vergleich der einzelnen Armbänder. Vielen Dank. :-) Ich selbst nutze das Fitbit Flex und bin super begeistert davon. Es pushed mich bei meinem Lauftraining und motiviert extrem. :-) Kann es also nur jedem empfehlen. LG Stefan

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